Hypothetisches Fragen, auch die zirkuläre Frage und zahlreiche weitere Fragetechniken sind eine Paradedisziplin der Systemischen Therapie. Milton H. Erickson beeinflusste diese Frageweisen, ebenso wie Steve de Shazer (siehe auch Wunderfrage) und Paul Watzlawick.
In meinen Kommunikationsseminaren und Ärzte Fortbildungen lösen diese Fragen oft Erstaunen aus. Die Vorstellung, zum Beispiel in einer schwierigen Situation, dass eine Lösung theoretisch möglich wäre, ermöglicht hierin erst neue Sichtweisen und neue Antworten – und rückt uns dadurch sogar ein Stück näher zur Möglichkeit einer Lösung.
Eigene Position verlassen – über den Tellerrand hinausblicken
Die subjektive Sichtweise, unsere gebildeten Glaubensvorstellungen und „Haltungen“ zu einem Thema sind beim Problemerleben eben auch Teil des Problems. Ohne hierbei nun diese auch Sicherheit vermittelnden Argumente zu negieren (was Unsicherheit beim Klienten auslösen kann), gelangen wir darüber hinaus mit den die eigene Perspektive erweiternden Fragen zu neuen Gedanken.
Die Vorbilder hierin finden sich seit langem in der Literatur – es ist geradezu elementarer Bestandteil der Kunst insgesamt. Denken Sie zum Beispiel an Hermann Hesse:
„Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen“
Zirkuläre Frage & zirkuläre Perspektive aus der Gestalttherapie
Aus der Gestalttherapie kommend ermöglichen Interventionen wie etwa der „Leere Stuhl“ besondere Möglichkeiten der zirkulären Perspektive. Sie schaffen und erzeugen lebendige Momente und folglich eine erlebnisnahe Therapie.
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