You are currently viewing Selbstkonzept und Erwartungen – das Jugenddilemma

Selbstkonzept und Erwartungen – das Jugenddilemma

 

Wir haben uns ein Bild (von uns) gemacht. Unser Selbstbild (voriger Artikel) hält nun permanent Prüfungen stand: Wir erhalten Reaktionen auf uns, von der Geburt (eigentlich selbst davor) bis zum Tode. Auf unser Aussehen, Wirken, unsere Worte und Taten. Wir erhalten dabei das Feedback seltener durch eine direkt formulierte Kritik, sondern vielmehr durch vielfältige Reaktionen auf uns (durch Körpersprache bzw. nonverbale Kommunikation, etc.). Und wiederum von jedem Wesen, dem wir begegnen, zum Beispiel unserem Nachbarn oder dem Hund des Nachbarn usw…

 

Die Integration von Erwartungen

Gelingt es uns, das Feedback (vor allem dabei die direkteren Reaktionen) richtig wahrzunehmen, auszuwerten und zu integrieren, dann entwickeln wir zunehmend ein differenziertes „Selbstkonzept“: Wir kennen und verstehen unser „Wesen“, unsere Wirkung auf Andere, besser und besser. Und „nebenbei“ gleichen wir in Feedbackerkenntnissen und daraus folgenden Entwicklungsprozessen unser eigenes Selbstbild mit all den erhaltenen Reaktionen auf uns ab.

So weit, so gut. Nun geht es weiter: Unser „Selbstkonzept“ (das stetig weiter „ent-wickelt“ oder „ent-faltet“ wird) trifft zudem auf Erwartungen. Über diesen Punkt könnte man ganze Bücher schreiben (gibt’s auch schon) – doch wir wollen uns ja Richtung „Selbstwert(gefühl)“ vorarbeiten… Vereinfacht gesagt: Natürlich treten hier „Mama & Papa“, jedoch auch in umfassendem Maße Freunde, Bekannte, Kollegen, selbst Haustiere oder „die Gesellschaft“ auf den Plan.

Es bilden sich daraus, in einem weiteren Schritt, ebenso Ansprüche von uns an uns selbst.

Was von unserer Umwelt also an Ansprüchen an unser Selbstbild und unser bereits gebildetes Selbstkonzept herangebracht wird, gibt uns demnach einerseits Informationen darüber, wie wir sein sollen – zudem entwickeln wir daraus aber auch Selbstansprüche an uns, wie wir sein sollten. H.D. Mummendey spricht hier wieder vom so genannten „Ich-Ideal“ (Psychologie des ‚Selbst‘, 2006), das sich aus den Erwartungen der Anderen und den eigenen Ansprüchen ergibt.

Doch wie hängen nun „Selbstkonzept“ und „Ich-Ideal“ zusammen? Und wie führt dies Alles zum eigenen Selbstwertgefühl? Dazu hier mehr… – oder haben Sie schon eine Idee?

 

(Original veröffentlicht am 07.03.2014)